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> Turniere > BFV Turniere > Bericht Golfturnier Sülfeld am 28.05.2013

Danger is our business

Feinmotoriker und Ästheten des Golfsports verließen am 28. Mai 2013 demütig die Sülfelder Kampfstätte in dem Bewusstsein, die vor Jahren bestandene Platzreife doch wieder einmal auffrischen zu müssen. Aber beginnen wir von vorne. Wieder einmal trafen sich die Dräger-Recken  zum Vergleichskampf mit den Kämpfern der Sparte Golf des Betriebssportverbandes BFV Lübeck auf Sülfelder Territorium. Leichtere Wolkenformationen ließen auf einen annähernd trockenen Verlauf des Wettstreits hoffen. 26 Eisen- und Holzträger bevölkerten ab 14.30 die Spielstätte und testeten Fairways und Grüns mit mehr oder minder gekonnten Beweisen ihrer Spielstärke.

Die Bahnen A6 und C 3 waren die Höhepunkte für Freunde eines gepflegten Drives und Freunde des Segelsports, die mit das Fairway kreuzenden Eisenschlägen verzweifelt nach der endlich auftauchenden Fahne Ausschau hielten, mussten hier ihrer fehlenden Schlaglänge Tribut zollen. Wer auf der Bahn A8 beim Abschlag nicht die 200 Meter-Länge packte, wurde das Gefühl einer kurzzeitigen Wattwanderung nicht los und bewegte sich sozusagen auf eingenässtem Gebiet. Hier sorgte so mancher Eisenschlag bei Brillenträgern für kurzzeitige Verdunkelung durch aufspritzende Bodenpartikel.

Die Sonderprüfung „Nearest to the Pin“ entpuppte sich für den Großteil der Golfenthusiasten zum „Nearest to the Nervous-Breakdown“. Die für professionelle Golfer- und Golferinnen schon längst überwundene Angst vor Wasser aller Art, suchte sich hier noch einmal brachial aufkeimend ihren Weg in fast alle Golferköpfe und ließ desolate Schläge aus längst vergangenen Tagen aufkommen. Doch nun sollte alles im C-Bereich besser werden und nach dem Motto „Es ist noch nicht aller Tage Abend“ schoben  Mann und Frau ihren Trolley in neues, feindliches Terrain. Gleich an C1 die das Golferherz bewegende Frage, wohin mit dem Bällchen? Hier waren Udo-Lindenberg-Fans klar im Vorteil, war ihnen doch bekannt, dass es hinter dem Horizont weitergehen musste! Und dann auch noch die C7 mit dem Robinson-Crusoe-Inselgrün. „No risk – no fun“ war hier zwar verführerisch für Spieler mit fehlender Selbsteinschätzung, aber richtig lagen hier die Zweifler und zaghaften  Spielertypen, die das Bällchen in ausreichendem Abstand vor dem Wasser, in ruhiger Lage, für den zweiten Annäherungsschlag präparierten. Danach gleich der nächste Schocker mit einem monströsen Par 5, das schon vom Abschlag den Eindruck vermittelte, die Fahne nicht vor Einbruch der Dunkelheit zu Gesicht zu bekommen. Alles in allem ein Course für Spieler mit Nerven wie Drahtseile und so zeigte sich mit zunehmender Spieldauer, dass nicht nur Brillen ihre Fassung verlieren können.

Da war es nur Folgerichtig bei abschließender gemeinsamer Runde sich den eigentlich die Welt bewegenden Themen wie Currywurst mit Pommes oder Schnitzel mit Bratkartoffeln zu widmen und nachdem auch die mit einem gewissen Suchtpotential belasteten Golferseelen der anschließenden Siegerehrung nach Ableistung ihres Drogenkonsums im Freiluftbereich ihre Aufmerksamkeit schenken konnten, nahm ein erlebnisreicher Golftag sein versöhnliches Ende. Jürgen Wulff vom BFV und Matthias Studer vom Dräger-Team sei für die gelungene Organisation des Nachmittages gedankt. Tolle Preise fanden die entsprechenden Leistungsträger und der Gewinn des eindrucksvollen Pokals tritt eigentlich hinter die intensiven  Kontakte und das harmonische gemeinsame Beisammensein zurück. So freuen wir uns auf das nächste Treffen und wünschen allen Teilnahmerinnen und Teilnehmern für die Saison 2013 ein schönes Spiel.

 

Wilfried Brinkmeyer